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Montag, 16. April 2018

Kleine Siedlung aus Stahlhäusern in einer kleinern Straße in Essen-Katernberg, Dirschaustr



fotografiert von wausk in 2017

Auszug aus dem KULADIG:
Die Häuser entlang der Dirschaustraße folgen in der Anordnung dem Bebauungsplan von Fritz Schupp, sind aber Stahlblech-Fertighäuser nach Entwurf von Heinrich Bleeken. Bleeken hatte dieses Haussystem mit Stahllamellenwänden 1925 für die „Rheinischen Stahlwerke“ entwickelt. Die Häuser wurden durch die 1928 gegründete „Stahlhaus AG“ vertrieben. Die Dirschaustr. ist eine der insgesamt acht im Ruhrgebiet nach diesem System erhaltenen Stahlhausanlagen mit zwei Haustypen: zwei Doppel- und vier Reihenhäuser mit jeweils vier Wohnungen. Die knapp 50m² großen Wohnungen hatten im Erdgeschoss zur Straßen eine Wohnküche und zwei Schlafzimmer zur Gartenseite. Im Obergeschoss gab es ein Badezimmer und ein weiteres Schlafzimmer.

Die Häuser wurden ursprünglich geprägt durch die flächig wirkenden, glatten Stahlblechfassaden mit den darin außenbündig eingesetzten Türen und Fenstern. Die zusammengefügten Stahlblechlamellen waren durch schmale Fugen erkennbar. In den ziegelgedeckten Walmdächern befanden sich zur Belichtung der Dachgeschosse schmale Schleppgauben.

Die Stahlhaussiedlung an der Dirschaustraße ist heute umfassend verändert mit verputzen oder verblendeten Fassaden, vergrößerten Fenstern und Gauben und Vordächern über den Haustüren. Nur die Hauskubatur mit den hohen Walmdächern und die städtebauliche Situation erinnert noch an den ursprünglichen Zustand.

(Walter Buschmann, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2010)

https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-WBuschmann-20100414-0043







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